Jetzt reicht es, wir wollen raus!
Zugegeben, der Tierschutz in Griechenland hat KEINE lange Tradition, Ausreiseverbote für vermittelte, ehemalige Strassenhunde kennen wir dagegen schon seit mehr als 10 Jahren.
Bereits im Jahr 2003/2004 erließen die griechischen Behörden ein Ausreiseverbot für Streuner. Parallel dazu wurden die Straßen Athens von Streunerhunden "gesäubert".
Die Welt sollte die 28. Olympischen Spiele in guter Erinnerung behalten. Streunende Hunde auf den Strassen Athens wollte man in der Berichterstattung nicht sehen.
Schon vor mehr als 10 Jahren stieß hier der gesunde Menschenverstand an seine Grenzen: Einerseits wurden Streuner aus dem Stadtbild verbannt - eingefangen, vergiftet, erschlagen, auf umliegende menschenleere Inseln verbracht - andererseits verweigerte man Tierschutz-Organisationen die Hunde-Ausfuhr in andere europäische Länder.
Tenor dieses Tierschutz-Schwachsinns: Griechenland kann sein Streuner-Problem - wenn es denn eins gibt - alleine lösen, und aufgepasst jetzt kommt´s: Griechische Behörden können nicht zulassen, das griechische "Staatsbürger" entführt werden. Diese Argumentation, mit der sich besonders die "staatliche Tierschützerin" Ioanna Garagouni hervortat, wurde nicht nur von griechischen Tierschutzverbänden als Beleidigung ihrer Intelligenz angesehen.
Seit mehr als 10 Jahren starten griechische Behörden nun diesen immer wiederkehrenden Unsinn mit genau der gleichen Argumentation. Ausreiseverbote für Strassenhunde in den Jahren 2008, 2012 und jetzt aktuell die Geschehnisse im Januar 2015. Nicht zu vergessen das unwürdige Schauspiel um die "Ancona-Hunde" im Jahr 2005.
Nach dem griechischen Tierschutzgesetz "gehören" die Straßenhunde den Gemeinden, auf deren Gebiet sie umherstreunen. Dieser Besitz schließt aber auch die Verantwortung für ihn ein. Jede Gemeinde muss ein Tierheim unterhalten um die Streuner zu versorgen.
Es wäre wünschenswert, dass sich die griechische Presse sachlich mit diesem Problem auseinandersetzt und sich nicht vor den Karren der Garagounis´ und Konsorten spannen lässt.
Anscheinend gelingt es der griechischen Presse mühelos, das journalistische Niveau der deutschen "Bild-Zeitung" zu unterbieten.
Wie wir schon früher ausgeführt haben, ist das "Verbringen von Hunden" innerhalb der Europäischen Union nur noch mit den sogenannten "Traces" zulässig.
Alle EU-Länder halten sich daran, bis auf Griechenland. Hier weist das griechische Landwirtschaftsministerium seine ihm unterstellten Veterinärämter sogar an, KEINE Traces auszustellen, getreu dem Motto in der Politik "EU-Beschlüsse sind uns egal, wir machen was wir wollen".
Lesen Sie hier einen Brief vom "Tierärztepool" an die deutsche Botschaft in Athen >>>>
Und hier ein offener Brief an Frau Garagouni >>>>
Ein zweiter Brief an Frau Garagouni >>>>
Wir danken der Organisation "Arche Noah Kreta".